Der Strahlungsbilanzmesser ist ein Gerät zur direkten und sofortigen Bestimmung der Strahlungsbilanz einer Fläche im Wellenlängenbereich von 0.3 bis > 30 ?m. Die Strahlungsbilanz ist die Differenz zwischen der auf die Flächeneinheit der Erdoberfläche auftreffenden und der von dieser Fläche in den oberen Halbraum abgegebenen Strahlungsenergie.
Messung des Temperaturunterschiedes zwischen nach oben und nach unten orientierten geschwärzten Empfängerflächen mittels Thermoelementen. Mit der oberen Empfängerfläche werden die kurzwellige Globalstrahlung und die langweilige Strahlung der Atmosphäre gemäß ihrer Temperatur gemessen. Mit der unteren Empfängerfläche werden die reflektierte kurzwellige Strahlung und die langweilige Ausstrahlung gemäß der Oberflächentemperatur des Untergrundes gemessen.
Zur direkten Bestimmung der Strahlungsbilanz sind die beiden Empfängerflächen elektrisch gegengeschaltet.
Das positive Vorzeichen bezeichnet Strahlungsströme zur Erdoberfläche gerichtet, d.h. dass die Bezugsfläche Strahlungsenergie gewinnt. Ist das Vorzeichen der Strahlungsbilanz negativ, wird der Bezugsfläche Strahlungsenergie entzogen.
Der strahlungsempfindliche Teil des Gerätes ist die im Mittelteil eingebaute Thermosäule, die aus Thermoelementen besteht und durch 2 geschwärzte "Empfängerflächen" abgedeckt wird. Diese wiederum werden durch 2 aus "Lupolen" gefertigte Kuppeln (ein Kunststoff, der über die notwendigen optischen Eigenschaften verfügt) nach außen hin abgeschirmt. 2 Abdeckringe und Flachdichtungen schließen den Fühler dicht ab. 2 Libellen ermöglichen die Einstellung in horizontale Gebrauchslage.
Ein abschraubbarer Behälter für die Aufnahme der Trockensubstanz (Silicagel) ist seitlich am Fühler so angebracht, dass hierdurch keinerlei Abschirmung gegen den oberen oder unteren Halbraum entsteht. Ein ca. 400 mm langes Halterohr ermöglicht eine einfache Handhabung.